Abrudern 2025 – Von Neuwied nach Bad Honnef: Ein Saisonfinale mit Wetter-Challenge
Das Abrudern am 25. Oktober 2025 stand in diesem Jahr unter einem Motto, das jeder Rheinfahrer kennt: „Wetter ist am Rhein.“ Die Wettervorhersage gab sich nämlich alle Mühe, uns schon im Vorfeld die Laune zu verhageln – düstere Wolken, Nieselregen in Aussicht, Temperaturen zum Weglaufen. Von ursprünglich einmal 21 angemeldeten Teilnehmern hatten schon ein paar Tage vorher drei wieder abgesagt, zwei dann noch am Abend vor der Fahrt, die damit den sorgsam geplanten Bootsbelegungsplan noch einmal komplett über Bord warfen.
Ein Gutes hatten die Absagen: Die neue Einteilung ermöglichte es, unser vereinseigenes „Museumsschiff“, die Pirat, zur Freude der Besatzung – deren Lebensjahre aufaddiert nicht das Alter des Bootes erreichten – zu seiner jährlichen Ausfahrt aus der Bootshalle zu holen.
Kleiner Kreis, große Motivation
So traf sich um 10 Uhr eine zwar geschrumpfte, aber hochmotivierte Gruppe von 16 wetterfesten Ruderinnen und Ruderern in Neuwied. Kalt? Ja. Windig? Auch. Begeisterungshemmend? Keine Chance!
Um 10:30 Uhr ging es dann endlich aufs Wasser – und siehe da: trocken! Für Ende Oktober fast ein Grund zum Jubeln. Da wir diesmal direkt rheinabwärts Richtung Bad Honnef starteten und uns der morgendliche Rheinaufwärtstransport erspart blieb, zeigte sich diese Entscheidung als echter Glücksgriff.
Denn pünktlich bei unserer Ankunft in Bad Honnef verwandelte sich der bis dahin harmlose Nieselregen in einen handfesten Regenguss. Also: Schnell abriggern! Und zwar so schnell, wie es mit kalten Fingern eben geht.
Pizza, Bier und das Gefühl in den Fingern
Unter dem Vordach der Honnefer Bootshalle wartete schließlich unsere Belohnung: frisch bestellte Pizza – zumindest trocken, wenngleich leicht fröstelnd – und ein wohltemperiertes Bier aus Stefans Kofferraum. Ein Glühwein wäre übrigens an diesem Tag sicher nicht auf Widerstand gestoßen.
Der Rhein zeigte sich während der Tour vielbefahren, aber dank passablem Wasserstand ohne größere Auswirkungen auf unsere Fahrt. Und ein dickes Dankeschön geht an all jene, die am Vorabend ihre Autos nach Bad Honnef gefahren hatten. So musste nach dem Abriggern wirklich niemand in triefend nassem Zustand den Zug zurück nehmen. Ein unschätzbarer Service!
Finale am Bootshaus – und die ersehnte Dusche
Den endgültig ungemütlichen Teil des Tages bildete dann das Abladen der Boote zurück in Neuwied. Der Regen hatte sich inzwischen festgebissen, der Wind tat sein Übriges – aber immerhin wartete eine Motivation der besonderen Art: die heiße Dusche im Bootshaus. Und die fühlte sich nach diesem Wettertag wirklich himmlisch an.
Fazit: Trotz kleinerer Crew und trotz Wetterkapriolen – das Abrudern 2025 war einmal mehr ein echtes Saisonhighlight. Und wie immer gilt: Nach der Saison ist vor der Saison!
Kirsten Spark

