Burger-Tour 2022

Fast auf den Tag ein Jahr nach der letzten Tour, an der ich aufgrund der Covid-bedingten Teilnehmerbeschränkungen auf 10 Personen zu meinem heftigen Bedauern nicht teilnehmen konnte, gab es eine Neuauflage der beliebten Burger-Tour nach Bad Honnef.

26 Ruderkollegen hatten sich angemeldet, und nachdem Christoph Grzembke kurzfristig absagen musste, gingen 5 Boote an den Start: Corona, Rheinhexe, Julle, Rolandsbogen und Pegasos, jeweils mit 4 Ruderern und einem Steuermann besetzt.

Das Parken am Bootshaus stellte die erste Herausforderung dar. Denn es war der 15. Deichlauf in Neuwied angesagt und die Rheinstraße vor dem Bootshaus war für diese sportliche Veranstaltung gesperrt. Parken war nur unter dem Vorlandabschnitt der Raiffeisenbrücke möglich.

Auch das „auf Wasser gehen“ musste zügig von statten gehen, wie uns Dieter Kunz eindringlich mitteilte. Denn der Deich sollte kurze Zeit später für das Übertragen von Booten ebenfalls nicht mehr zugänglich sein. Um 15:45 Uhr war ich am Bootshaus und um 16:02 legte unser Boot, die Rolandsbogen, bereits als erstes ab.

Vorher war ich von mehreren Ruderkollegen noch auf die dichte Bewölkung angesprochen worden, und dass es doch bloß nicht regnet sollte, wie zu den vorherigen Ruderterminen der letzten Woche, und ob ich mir nicht genug Mühe gegeben hätte. Ich versprach, dass der Himmel nach einer Stunde aufreißen und die Sonne scheinen würde, und so war es.

Bei wolkigem bis sonnigem Wetter, idealen Temperaturen und mäßigem Schiebewind fuhren wir den Rhein hinunter. Der Schiffsverkehr hielt sich sehr in Grenzen und das Wasser war zumeist spiegelglatt. Mit kurzen Trinkpausen verlief die Fahrt sehr zügig. Gegen 18:30 Uhr erreichten wir die Anlegestelle in Bad Honnef und auch die anderen Boote kamen nach und nach an.

Jetzt hieß es: alle Boote und alles Bootsmaterial rauf auf die Wiese neben dem Bootshaus und abriggern. Als wir fertig waren kam pünktlich der Vereinsbus mit dem Hänger aus Neuwied an und wir konnten verladen. Nachdem alles festgezurrt war ging es in das Lokal, das der Tour ihren Vornamen gab: zur Burgermeisterei an der Rheinpromenade in Bad Honnef. Hier waren für uns mehrere Tische auf der Terasse reserviert.

Aufgrund der hervorragenden Leistung unseres Orga-Teams bei der Tour-Vorbereitung, kannte die Bedienung bereits alle unsere Namen und die dazugehörigen Essenswünsche. Die Vorlieben bezüglich der Garung unserer Burger (rare, medium rare, well done) waren schnell aufgenommen und zugeordnet. Bei den Getränken bestellte jeder zunächst eines, nur Uli ließ sich wohlweislich direkt zwei bringen. Da Christel bei der Aufnahme der Bestellung fehlte, weil sie in den inneren Räumlichkeiten des Restaurants unterwegs war, wollte sie Uli sein Zweitgetränk abluchsen. Trotz Ablenkungsversuche von verschiedenen Seiten sollte es aber nicht glücken, da Uli beide Getränke fest im Griff hatte. Christel bekam trotzdem noch zügig Nachschub.

Die Essen wurden unter Nennung der Namen am richtigen Platz reserviert. Als der Name Christoph fiel, entstand eine kurze Pause, da der ja kurzfristig abgesagt hatte. Dann hob ich die Hand und opferte mich für seine bestellte Portion Pommes frites. Das brachte mir den Doppelnamen Martin-Christoph ein.

Als alle gesättigt waren machte sich ein Teil der Gruppe für die Rückfahrt mit dem Zug bereit. Am Zielbahnhof in Neuwied hatten 3 Ruderkameraden Autos geparkt, so dass wir zügig zum Bootshaus zurückfahren konnten. Nach einiger Zeit kam der Vereinsbus mit den Booten und dem Rest der Mannschaft an.

Jetzt mussten „nur“ noch die Boote entladen, aufgeriggert, gereinigt und in die Bootshalle gelegt werden. Damit ging eine sehr schöne Tour bei bestem Wetter und mit leckerem Essen zu Ende.

Ein großer Dank an die Organisatoren Patrik und Corinna.

Martin Rummel