Damenwandertag

Die AHs sind an Christi Himmelfahrt traditionell auf Wanderfahrt. Da ist es doch nur logisch, dass die ADs dann auch etwas gemeinsam unternehmen. Man muss ja auch nicht immer rudern. Wie wäre es einmal mit wandern? Langes Wochenende, nachgeholter Karneval, kein optimaler Termin für den 1. Damenwandertag. Aber deshalb den Termin verschieben oder die Wanderung ganz absagen? Nein, das war keine Option. Und so machten wir – Sandra, Martina und ich – uns am 28. Mai zu Dritt und ganz ohne Ruderboot auf durch‘s Breisiger Ländchen.

Bernd war so nett und brachte Sandra und Martina an den Bahnhof nach Weißenthurm. Da die beiden ja nicht wussten, was sie erwartet, konnten sie sich so den Fußmarsch vom Bootshaus über die Raiffeisenbrücke sparen. Die RB26 war ausnahmsweise pünktlich, so dass ich die beiden um 9:55 Uhr in Bad Breisig am Bahnhof abholen konnte.

Ein Gläschen Sekt vor dem Start

Burg Rheineck

Den Tag begannen wir standesgemäß mit einem Gläschen Sekt, natürlich bei entsprechender Aussicht am Rheinkilometer 623. Das Thema „Aussicht“ soll uns übrigens den ganzen Tag begleiten. Nachdem sich Martina und Sandra kurz davon überzeugen konnten, dass es hier tatsächlich warme Quellen gibt, ging es unter der Bahn durch zum Einstieg an der Römer Therme. Zum warm werden nur ein kleiner Anstieg. Kurze Zeit später die 1. Aussicht über Bad Breisig an der Mariensäule. Ein wenig durch den Wald, dann runter nach Rheineck, nur um gleich hinter dem Campingplatz wieder hochzugehen. Warum dieses Stück „Rheinecker Felsenweg“ heißt, wurde schnell klar, denn wir kamen an einigen schroffen Felsformationen vorbei und liefen später über den ehemaligen Fuhrweg.

Hoch über Bad Breisig erblickten wir dann die Burg Rheineck, leider befindet sie sich in Privatbesitz. Diese ließen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und gingen weiter durch den Wald zur 2. Aussicht, in dem Fall auf Brohl. Nach einem kleinen Schlenker bot sich eine herrliche 3. Aussicht auf die Burg Rheineck und weiter bis zum Drachenfels. Ein paar Minuten später erreichten wir mit der Reuters Ley den 4. Aussichtspunkt. Von hier aus kann man den Rhein hoch und runter schauen vom Siebengebirge bis zum Neuwieder Becken.

Brohl

Und natürlich auf den „Schrott“ im Brohler Hafen blicken. Warum ich das mit der Aussicht so betone? Weil Sandra nur mitgehen wollte, wenn es ein Weg mit Aussicht ist und das am liebsten auf Wasser! Weiter ging es über einen schmalen Weg runter nach Brohl und sofort wieder hoch über einen ebenso schmalen Weg. Wir hatten uns entschieden vor der Mittagsrast noch die Burg Brohleck mitzunehmen und die liegt halt genau ein Tal weiter. Pünktlich um 13 Uhr erreichten wir das erste Etappenziel, den Brohler Biergarten direkt  am Rhein.

Burg Brohleck

Nach einer kleinen Stärkung kamen dann unsere Stöcke erstmals zum Einsatz. Zum Dicktberg Häuschen ging es noch moderat den Berg hoch. Von hieraus hatten wir nochmals einen schönen Blick ( 5. Aussicht) auf die Burg Brohleck. Der Weg über die Eselstreppen hoch zum Dicktberg Gipfel war dann doch etwas beschwerlicher. Aber es hat sich gelohnt. Uns bot sich eine tolle (6.) Aussicht auf das Brohltal und den Rhein. Selbstverständlich wurde hier dann auch die GTRVN-Flagge gehisst und das ein oder andere „Beweisfoto“ geschossen. Ein klein wenig mussten wir noch hoch. Auf dem Plateau angekommen wanderten wir an einem Lost Place vorbei, dem Alkerhof.

„lost place“

Kurz dahinter ging es scharf rechts ab in den römischen Steinbruch „Hohe Buche“. Auf zahlreichen Schautafeln erfährt man einiges über die damalige Arbeit im Steinbruch und wissenswertes über die vulkanische Aktivität. Kurz dahinter liegt der Knopshof. Wir verließen nun den Wald und wanderten durch die Felder zum Hütthof. Nun begann der Abstieg Richtung Namedy. Nach gut 18 Kilometern und ca. 6 Stunden reiner Gehzeit erreichten wir das Ziel. Für Helene hätten wir dann natürlich noch einen kleinen Zusatzschlenker gemacht um die 20 km voll zu bekommen … Mit dem Auto ging es nun zurück nach Neuwied ans Bootshaus. Zum Abschluss gönnten wir uns im Deichblick noch ein frühes Abendessen … natürlich mit Aussicht! Gegen 19:00 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg.

Sandra war augenscheinlich zufrieden, denn an Aussicht mangelte es wahrlich nicht. Auch wenn man irgendwie immer wieder das Gleiche gesehen hat, so war es doch jedes Mal anders. Super Wanderwetter (zeitweise etwas windig), viel Natur, tolle Farben und super Stimmung. Wir waren uns schnell einig, dass das unbedingt wiederholt werden sollte.

Also … bis bald … zum 2. Damenwandertag

 

 

Corinna Schneider