Ein Anfang mit Donnerschlag – Schnupperkurswochenende 2022

Erwartungsvoll fuhr ich zum Beginn des Ruder-Schnupperkurses am 20. Mai  ins Bootshaus. Es war zwar nicht sonnig, eher etwas durchwachsen, aber nicht besorgniserregend.

Nach der Begrüßung durch die Trainer und einer einführenden Erklärung, was uns erwarten würde, ging es erst einmal an die Rudergeräte, um uns den Ablauf der Ruderbewegungen zu zeigen. Gar nicht so einfach, wie es aussieht! Da waren sich die zwölf ,,Neuen“ einig.

Plötzlich wurden wir von einem unbeschreiblichen Getöse und Prasseln überrascht. Ein unglaublich heftiges Gewitter war über uns, es hörte sich an wie Kanonenschüsse. Da kam auch schon jemand herein und meinte, es gäbe Schäden am Gebäude und an den parkenden Autos. Sintflutartig schlugen dicke Hagelkörner nieder und verursachten enorme Schäden an Häusern und Autos. Dadurch wurde der erste Teil des Abendprogramms gründlich durcheinander gebracht. So vermittelte man uns eine Menge Theorie durch Powerpoint-Präsentation und viele Erklärungen unserer Fragen. Mit Würstchen Grillen auf der schönen Terrasse wurde der Abend beschlossen.

Samstagmorgen 9.00 Uhr. Abfahrt zum Yachthafen und dort Abladen der Boote. Ich bekam einen Einblick, wie zeitaufwändig der Rudersport ist. Die Boote mussten, trotz des nur kurzen Weges, auf dem Anhänger gut befestigt werden. Das Abladen gestaltete sich für mich auch schwieriger als gedacht, denn die Boote haben ein enormes Gewicht. Ich konnte nur fasziniert zugucken, wie routiniert die erfahrenen Ruderer und Ruderinnen die Prozedur bewältigten. Dann ging es ans Einsteigen! Schwierig, denn es war fast eine Choreografie! Es gibt nur bestimmte Stellen, die man im Boot belasten darf, und da musste man erst einmal die Beine und Arme sortieren. Ich hatte großes Glück, dass hinter mir Helene, eine sehr erfahrene Ruderin saß, die mir durch ihre ruhige Art sehr geholfen hat, Patrik’s Anweisungen umzusetzen. So war ich überrascht, dass wir nach ersten Versuchen sehr harmonisch ruderten. Nach einiger Zeit fing es an, mir Spaß zu machen. Die Sonne kam hervor und eine leichte Brise wehte über das Wasser. Nach einem kurzen Imbiss, von Vereinsmitgliedern super vorbereitet, ging es auf dem Wasser weiter. Dann um 13.00 Uhr wurde es ernst. Es ging auf den Rhein in Richtung Bootshaus. Davor hatte ich die ganze Zeit ein etwas mulmiges Gefühl. Aber es ging viel besser, als ich gedacht hatte.

Jetzt mussten die Boote aus dem Wasser geholt und über den Deich getragen werden. Das ist bei dem Gewicht schon eine Herausforderung. Nach dem Säubern der Boote standen wir noch zusammen, und alle waren sich einig, dass das ein sehr gelungener Schnupperkurs war.

Ein ganz großes Dankeschön an die Trainerinnen und Trainer, die erfahrenen Mitruderinnen und Mitruderer und die helfenden Hände weiterer Vereinsmitglieder.

 

Jutta Oster