Erfolgreiches Abschneiden bei der internationalen Kärntner Ruderregatta
Am letzten April-Wochenende starteten Linus David, Felix Kordon und Gerrit Schäfer für den GTRV Neuwied auf der traditionsreichen Kärntner Ruderregatta auf dem Wörthersee. Begleitet wurden Sie von ihrer Stützpunktkameradin Natalie Weber (KRCR) und dem Trainer am Landesstützpunkt Koblenz, Thomas Kornhoff.
Das Ambiente ist beeindruckend, noch schneebedeckte Berge im Hintergrund, der See im Sonnenschein bei ruhigem Wasser. Die Athleten reisten bereits donnerstags an, die Anreise benötigt Zeit, interessierte Laien und Schlachtenbummler sind freitags über Köln-Wien nach Klagenfurt gereist. Am Freitag wurden 2 Trainingseinheiten absolviert, hier zeigte sich die Wechselhaftigkeit eines Sees am Rande der Alpen. Morgens schönste Bedingungen, am Nachmittag Regen, Wind, Bedingungen um den Willen zu stärken.
Letzteres hat gut funktioniert! Am Regattasamstag konnten alle Sportler sich in ihren Vorläufen für das am Nachmittag stattfindende Finale in ihren Einern qualifizieren. Felix und Gerrit reihten sich im international besetzten Finalfeld der normalgewichtigen Männereiner auf den Plätzen 4 und 5 ein. Linus erreichte am Samstag den zweiten Platz in seinem Rennen der leichten Einerfahrer. „Mathias Mair ist nicht irgendwer“, kommentierte der aus Österreich stammende Landestrainer das Rennen. „Hat Linus gut gemacht, gegen einen international erfahrenen Ruderer kann man verlieren“.
Der abschließende Regattasonntag brachte noch einmal alle Sportler des GTRVN ins Finale. Linus machte es diesmal besser, Gold und Pokal im Bewerb (so heißt das in Österreich) der leichten Einerfahrer. Felix und Gerrit wiederholten ihr Ergebnis des Vortags. Die beiden Finalsiege von Natalie Weber sollen selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben, sie dominierte an beiden Tagen ihre jeweiligen leichten Einerrennen.
Reisen bildet ja bekanntlich, auch das ist ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt des Leistungssports. Wir haben etwas über den Lindwurm und die Sage des Wörthersees gelernt (Stichwort Glockengeläut der im See versunkenen Stadt). Nebenbei haben wir den besten Eissalon Österreichs kennengelernt, auch das eine Empfehlung für Wörthersee-Touristen.
Warum tut man sich eine solch lange Reise an? Für die Jungs ist es wichtig, Rennerfahrung zu sammeln. Besonders für Linus, der nach wie vor schwarz-rot-goldene Ambitionen hegt, ist jedes Rennen wichtig. Taktik anpassen, sich auf völlig unbekannte Gegner einstellen, all das sind Dinge, die auf internationalen Regatten in den Erfahrungsrucksack einzahlen. Für Gerrit geht es darum im neuen, für den Verein kostenfrei beschafften, Boot Kilometer zu sammeln. Im Wortsinn ist er, wie Lukas Effert seinerzeit aus der „Donatio“, aus der „Black Viper“ rausgewachsen. Deshalb wurde mit großzügiger Unterstützung ein neues Filippi-Boot beschafft, welches am Sommerfest dann auch offiziell in Dienst gestellt werden wird. Felix und Gerrit sind noch dabei sich für Mannschaftsboote anzubieten – auch das ein Grund, warum wir in Erscheinung treten wollten.
Wie geht es weiter? Der nächste Start für diese Sportler ist am Wochenende des 13./14.05.2023 in Duisburg. Auf der altehrwürdigen Wedau-Regattastrecke sind Schlachtenbummler ausdrücklich erwünscht! Linus wird versuchen sich eine gute Ausgangsposition für die Kleinbootüberprüfung Ende Mai in Hamburg zu erkämpfen. Die Bundestrainer werden sehr genau hinschauen und nach gezeigten Leistungen Sportler einladen und in die jeweiligen Läufe der KBÜ setzen. Hier darf man getrost die Daumen drücken, es geht immerhin um internationale Starts für Deutschland! Gerrit und Felix wollen sich weiter empfehlen und wir wollen sehen, wo sie sich im nationalen Vergleich einsortieren. Ich werde sicherlich vor Ort sein – Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden.
Stefan Kunz