Neuwieder Rudersportler/innen auf der Elbe

Ankunft in Meißen

Ankunft in Meißen

Die diesjährige Sommerwanderfahrt führte 12 Sportler/innen der Neuwieder Rudervereine GTRVN und NRG auf die Elbe, wo auf einer Strecke zwischen Melnik (Tschechien) und Meißen nicht nur die Erkundung der fremden Gewässer sondern auch zahlreiche kulturelle Erlebnisse auf dem Programm standen. Jochen Rauwolf und  Jürgen Kloos hatten die Tour geplant und akribisch vorbereitet und als sich dann entgegen aller Prognosen auch das Wetter noch von seiner besten Seite zeigte, waren alle Voraussetzungen für eine gelungene Wanderfahrt gegeben.

Nach der knapp 700 km langen Anreise mit einem Zwischenstopp in der Urquell Brauerei in Pilsen ging es am nächsten Tag mit 2 gesteuerten Vierern, die an Land von 2 Fahrzeugen begleitet wurden, auf die insgesamt 186 Kilometer lange Strecke.

Auf tschechischem Gebiet waren gut 100 Kilometer mit 6 Großschleusen zu bewältigen, was wegen des nahezu stehenden Gewässers doch einige Anforderungen an Kondition und Durchhaltevermögen der Ruderer stellte. Leichter wurde es dann auf dem deutschen Teil der Elbe, wo mit zunehmender Strömung des Flusses die für den sportlichen Teil der Etappen erforderlichen Zeiten sich verringerten und mehr Raum ließen für kulturelle und kulinarische Erlebnisse.

Waren es auf dem tschechischen Teil der Elbe in erster Linie Landschaften und Ruhe, die auf dem hier kaum von Schiffen befahrenen Fluss für Entspannung sorgten, so änderte sich das Bild in den letzten 3 Tagen auf deutschem Gebiet. An den Ufern zogen Sehenswürdigkeiten wie das Elbsandsteingebirge mit der Bastei und Schloss Pillnitz, sowie bekannte Städte wie Bad Schandau, Rathen, Dresden und Meißen an den Ruderern vorbei.

Eine Halbtagswanderung durch die Edmundsklamm und eine mehrstündige Flussfahrt auf einem der historischen Elberaddampfer sorgten ebenso für willkommene Abwechslung wie der Besuch der Bastei mit abschließender Wanderung hinab ins Tal, bevor abends in einem Landgasthof am Stadtrand von Dresden die erlebnisreichen Tage jeweils ihren Abschluss fanden.

Nachdem am Mittag des vorletzten Tages nach einer Kurzetappe das Ziel beim RC Neptun in Meißen erreicht und die Boote wieder auf den Anhänger verladen waren, blieb noch ausreichend Zeit, um sich nach dem Besuch der Weinbergskirche bei einer Weinprobe davon zu überzeugen, dass auch hier in Sachsen ein guter Tropfen angebaut wird. Spätestens jetzt in der Sonne unter einem schattigen Weinlaubspalier mit Blick hinab in die weite Elbniederung konnten alle nach den Mühen der letzten Tage die Seele baumeln lassen.

Der letzte Tag war dann noch einmal vollgepackt mit fast allem, was man in dieser Region gesehen haben sollte. Unter sachkundiger Führung erkundete die Gruppe die Festung Königstein, fuhr, unterbrochen von mehreren Stopps an interessanten Orten,  mit dem Bus durch die Außenbezirke von Dresden und bekam beim abschließenden Rundgang durch die Innenstadt einen Eindruck von dem, was sich in den letzten 25 Jahren in dieser Stadt alles zum Positiven verändert hat. Den Höhepunkt bildete am Abend ein Orgelkonzert in der Frauenkirche, leider Corona bedingt vor einer stark eingeschränkten Zahl von Zuhörern.

Als nach der Heimreise am nächsten Tag die Boote nachmittags wieder gereinigt in der Bootshalle lagen, hieß es: „Mannschaften und Material  heil und gesund zurück.“ Und vielleicht dürfen wir uns ja schon auf eine entsprechende Ruderwanderfahrt im kommenden Jahr freuen.“

Peter Daberkow