Saison-Abschlussrudern der Kinder

Die Pritsche auf der Wied oberhalb der Staumauer

Anfang September wurde in Altwied der Wasserspiegel vor der sanierungsbedürftigen Staumauer der Wied auf unbestimmte Zeit abgesenkt. Der GTRV Neuwied erfuhr erst eine Woche zuvor von diesem Vorhaben, sodass die Pritsche flussaufwärts am 31. August 2024 kurzfristig abgebaut werden musste (siehe Bericht vom 2. September 2024). Seitdem ist das Kinderrudern dort nicht mehr möglich.

Auf der Suche nach Alternativen organisierten die Betreuer Constanze, Kathleen, Helene und Ralf einen Rudertermin für die älteren Kinder auf dem Rhein – immer dienstags um 17:00 Uhr. Für sechs Kinder, die bereits auf der Wied erste Erfahrungen gesammelt hatten, bot dies die Chance, ihr Training auf dem Wasser fortzusetzen.

Da sicheres Rudern auf dem Rhein eine besondere Herausforderung ist, mussten die Doppelvierer-Boote zusätzlich zu den Betreuern immer mit zwei Erwachsenen auf den Ruderplätzen besetzt werden. So saßen jeweils zwei Kinder in jedem Boot. Wenn montags noch erwachsene Begleiter fehlten, schickte Ralf eine Anfrage in die Signalgruppe, und Woche für Woche fanden sich schnell freiwillige Helfer, die die Kinder unterstützen wollten.

Kinderrudern im Skiff auf der Wied

Ich selbst war dreimal dabei und konnte mich von den Fähigkeiten der jungen Ruderinnen und Ruderer überzeugen. Was mir besonders auffiel, war, dass die Boote stets stabil im Wasser lagen und nie zu einer Seite kippten – etwas, das beim Erwachsenenrudern mittwochs und freitags häufiger vorkommt. Die Betreuer erklärten mir, dass die Kinder in Altwied in Skiffs trainiert haben und dadurch von Anfang an ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl entwickelt haben.

Auch das Rudern selbst war ein Vergnügen. Die Kinder setzten die Anweisungen der Betreuer erstaunlich gut um, und so schafften wir es beim Abschlussrudern am 8. Oktober nicht nur in den Yachthafen, sondern sogar bis Rheinkilometer 603. Das wurde mit strahlendem Wetter und einem traumhaften Abendhimmel belohnt.

Ein letztes Mal für dieses Jahr die Boote hallenfertig machen

Für die kommenden Herbst- und Wintermonate steht nun Hallentraining auf dem Programm, und die Betreuer stehen vor der Herausforderung, geeignete Räume zu finden. Bis zum Start der nächsten Rudersaison muss der Verein zudem weitere Alternativen für neue Kinder finden, die noch keine Vorkenntnisse haben.

Ich wünsche dem Verein dabei viel Erfolg, denn das Kindertraining hat mir gezeigt: Es lohnt sich!

Ein großer Dank gilt den Betreuern des Kinderruderns und natürlich auch dem erwachsenen Begleitpersonal.

Martin Rummel